Best of Beethoven: 9. Symphonie
Regula Mühlemann, Sopran
Marianna Pizzolato, Mezzosopran
Maximilian Schmitt, Tenor
Thomas E. Bauer, Bariton
Wroclaw Philharmonic Choir
Kammerorchester Basel
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
Aufgezeichnet am 2. September 2016 im Festival Zelt Gstaad
Giovanni Antonini dirigiert die 9. Symphonie von Beethoven
Die Sinfonie Nr. 9 von Ludwig van Beethoven stellt zweifellos und unbestritten einen der Höhepunkte der Kunstmusik des Abendlandes dar. Für Wagner war es die «letzte grosse Sinfonie», Wilhelm Furtwängler bezeichnete sie als Inbegriff des «europäischen Genies». Mit ihrer Ode an die Freude nach einem Gedicht von Friedrich Schiller verkörpert sie mehr denn je eine wundervolle Hymne an die Freiheit: Die Freiheit der Gedanken und der Existenz.
Schon seit 1793 schwirrt Beethoven der Gedanke an diese Sinfonie durch den Kopf. Bereits damals ahnt er, dass Schillers Ode «An die Freude» eine gelungene und kraftvolle Ehe mit seiner Musik eingehen könnte. Doch bis dahin ist der Weg noch lang. Im Jahre 1795 taucht das Thema der Ode erstmals in einem Lied mit dem Titel «Gegenliebe» auf. Einige Jahre später findet es in der Fantasie für Klavier, Chor und Orchester erneut Verwendung. Doch selbst als er im Jahre 1817 an den ersten drei Sätzen der 9. Sinfonie arbeitet, sind die Würfel noch nicht gefallen. Zwar spielt Beethoven seit langem mit dem Gedanken, eine grosse Sinfonie mit Chor zu komponieren, doch ist er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher, ob der Chor im vierten, also letzten Satz dieser 9. Sinfonie erscheinen oder im Gegenteil an den Anfang einer 10. Sinfonie gestellt werden soll. Erst im Jahre 1822 trifft er endlich eine Entscheidung.
Triumphale Uraufführung
Im Jahre 1824 folgt schliesslich in Wien die triumphale Uraufführung dieses sinfonischen Werks unter Beethovens Leitung. Es stellt sich die Frage, wie der Komponist angesichts seiner Taubheit in der Lage gewesen ist, ein solches Werk zu dirigieren, ist er doch derart taub, dass er Erzählungen zufolge die Jubelrufe des Publikums am Ende der Aufführung nicht vernimmt und von der Sopranistin in Richtung des begeisterten Publikums gedreht werden muss, um die Ovationen zu empfangen. Angesichts ihrer universellen Botschaft und der Tatsache, dass sie als Symbol für Frieden und Einheit steht, ist es keineswegs Zufall, dass die Europäische Union Beethovens Ode zu ihrer Hymne gemacht hat.
Kammerorchester Basel unter der Leitung von Giovanni Antonini
Der Mailänder Dirigent und Flötist Giovanni Antonini ist bekannt für seine Interpretationen des barocken und klassischen Repertoires. Seit der Saison 2015–2016 ist Giovanni Antonini Principal Guest Conductor des Kammerorchester Basel.