Torri, Gasparini und Hasse

NURIA RIAL,Sopran
MAURICE STEGER, Blockflöte
KAMMERORCHESTER BASEL
STEFANO BARNESCHI, Konzertmeister

Antonio Vivaldi (1678-1741)

Concerto per flauto, archi e basso F-Dur RV 442

Andrea Stefano Fiorè (1686-1732)

«Usignolo che col volo» Arie für Sopran und Flauto dolce

Pietro Torri (1650-1737)

«Amorosa rondinella» für Sopran aus der Oper «Nicomede»

Charles Dieupart (1667-1740)

Concerto per flautino in a-moll

Francesco Gasparini (1661-1727)

«Bell’augelletto che vai scherzando» für Sopran und Flauto dolce aus der Oper «L’oracolo del fato»

Johann Adolph Hasse (1699-1783)

«L’augellin fra lacci stretto» für Sopran und Flauto dolce aus der Oper «Diodne abbandonata»

 

Aufgezeichnet am 29. Juli 2017 in der Kirche Saanen

Nuria Rial singt und singt wie der Twitter-Vogel! Die langjährigen Besucher des Gstaad Menuhin Festival kennen sie bestens. Und auch das grossartige Talent des Blockflötisten Maurice Steger, der mit seiner akrobatischen Virtuosität seinen Instrumenten die wundervollsten Töne zu entlocken vermag und auch dieses Jahr wieder die Leitung seiner ausgesprochen temperamentvollen Baroque Academy übernehmen wird, ist für sie kein Geheimnis mehr. In Kombination mit dem Kammerorchester Basel ergibt sich das Rezept für einen traumhaften musikalischen Abend.

Wir stellen hier die wichtigsten Komponisten vor:

Pietro Torri, geboren um 1650 in Peschiera del Gar- da, hat den grössten Teil seiner Karriere in Deutschland verbracht. Zunächst Organist des Markgrafen von Bayreuth, tritt er sodann in den Dienst des Kurfürsten von Bayern, bei dem er sein Leben lang bleiben wird, wobei er das ganze Reich (insbesondere die Spanischen Niederlande) bereist, bevor er sich 1715 in München niederlässt. Aus seiner Feder stammen rund 50 Opern (darunter Nicomede, München, 1728) und viele Werke zu besonderen Anlässen, mit denen er den Verdiensten seiner bayerischen Herren huldigte.

Geboren 1661 in Camaiore bei Lucca, studiert Francesco Gasparini in Rom bei Corelli und Pasquini, bevor er sich in Venedig niederlässt, wo er schnell zu einer der führenden Persönlichkeiten der Stadt avanciert. Als Kapellmeister des Ospedale della Pietà stellt er Vivaldi als Violinlehrer ein, und zu seinen Schülern zählen Marcello, Quantz und Domenico Scarlatti. Seine Oper L’oraclo del fato wird am 1. Oktober 1719 am Wiener Hoftheater uraufgeführt.

Der Hamburger Komponist Johann Adolf Hasse führt, genau wie sein Landsmann Händel, einen grossen Teil seiner Karriere ausserhalb der Grenzen Deutschlands. Bevor er sich mit seiner Frau Faustina Bordoni (einer der berühmtesten damaligen Sängerinnen) in Dresden niederlässt, wird er berühmt mit seiner Oper Sesostrate, die 1726 mit grossem Erfolg an der königlichen Oper von Neapel uraufgeführt wird. In der Folge wird er einer der bedeutenden Meister der italienischen Opera seria.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert