Nuria Rial, Avi Avital und das Kammerorchester Basel
Nuria Rial, Sopran
Avi Avital, Mandoline
Kammerorchester Basel
Anonymus
Canzone «Si’, la gondola avere’, no crie» (instrumental)
Anonymus
Canzone «Cara la mia»
Anonymus
Canzone «L’occasion delle mie pene»
Antonio Vivaldi (1678–1741)
Violinkonzert E-Dur op. 8 Nr. 1 RV 269
«Der Frühling» (Fassung für Mandoline)
Anonymus
Canzone «In fin che’l tempo è bello»
Anonymus
Canzone «Semplicetta è la farfalle»
Antonio Vivaldi (1678 – 1741)
Violinkonzert g-Moll op. 8 Nr. 2 RV 315
«Der Sommer» (Fassung für Mandoline)
Live aufgezeichnet am 5. August 2019 in der Kirche Zweisimmen
Sie lieben die «Vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi oder in den Versionen von Max Richter oder Astor Piazzolla, die im letzten Jahr mit Andrés Gabetta, Mario Stefano Pietrodarchi und der Cappella Gabetta in der Kirche Saanen erklangen? Sie bewundern den Mandolinisten Avi Avital, der bereits 2017 mit dem Orchester der Londoner Menuhin School am Festival zu erleben war? Diesmal teilt sich der israelische Ausnahmekünstler die Bühne mit einem der hellsten Sterne am Firmament der Barockmusik, Nuria Rial, die den Besuchern im Saanenland gut bekannt ist, um einen Vivaldi-Abend zu einem Feuerwerk der Farben werden zu lassen. Zusammen mit dem herausragenden Kammerorchester Basel nehmen sie Sie auf eine musiaklische Reise ins Venedig der Barockzeit mit.
Vivaldis heute schon fast allgegenwärtigen «Vier Jahreszeiten» waren vor fünfzig Jahren kaum mehr bekannt. Nachdem sie dank dem Gespür einiger gewitzter Pioniere aus ihrem «Bibliothekschlaf» geweckt wurden, haben sie rasch die Welt erobert – gerechte Revanche von Antonio Vivaldi, der zu Lebzeiten in ganz Europa bekannt war. Insbesondere bei einem gewissen Johann Sebastian Bach, der seine Partituren aus Holland kommen liess und mehrere seiner Violinkonzerte für Tasteninstrumente transkribierte. Avi Avital hat Vivaldis «Vier Jahreszeiten» wiederum für die Mandoline adaptiert und ihnen so eine ganz neue Note verliehen.
Zwischen den «Vier Jahreszeiten» brilliert die katalanische Sopranistin Nuria Rial mit sogenannten Canzonette, mit Volksliedern, die im 16. Jahrhundert in Italien entstanden sind. Die Canzonetta erinnert an die neapolitanische Villanella und unterscheidet sich vom Madrigal durch ihren weniger strengen Umgang mit Form und Text, denn sie spricht gern pastorale, heikle, ja sogar erotische Themen an. Die für diesen Abend ausgewählten Lieder stammen alle aus Venedig und werden in Veneziano vorgetragen; die Verfasser der Lieder sind uns nicht bekannt. Die Volkslieder wurden mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Sie passen hervorragend zu Rials Stimme und bilden einen wunderbaren Gegensatz zu Vivaldis «Vier Jahreszeiten».
Kommentare zu “Vivaldi Canzonette – Teil 1”
DANKE, einfach vielen herzlichen Dank für die wunderschönen (und ganz neuen!) Jahreszeiten mit Avi Vital und dem Kammerorchester Basel, durchbrochen – nicht etwa unterbrochen – von den Highlights mit Nuria Rial. SUPER, dieses GSTAAD DIGITAL!
F. Mosimann